14.7.20

Mattersburg

MATTERSBURG
Wir sind was wir waren. Wie schnell doch die Jahre vergehen. 50 Jahre sind es seit unserer Matura. Und seit fast 60 Jahren kennen wir uns nun schon.
 Dafuer war es Zeit, die gesammelten und mit den Jahren von Kollegen erhaltenen Bilder zu sortieren. Manche sind oder waren schon bei der Aufnahme vergilbt. Bevor auch wir verwelken, will ich diese Sammlung online stellen. Die scheinbar lange Schulzeit liegt weit hinter uns. Aber Luki und Franz haben uns alle paar Jahre zusammen getrommelt. Manche sind selten gekommen, mancher nie. Auch ich war nicht immer dabei. Aber es ist  schoen, wenn wir fuer ein paar Stunden kommen und dann wieder unsere Wege gehen. 2013 habe ich in Oberloisdorf Fotos gefunden, wie die Ministranten mit dem Bus nach Mattersburg geschleppt wurden. Davon habe ich nichts gewusst. Aber 1963 war ich dann selbst nach einer Aufnahmspruefung dabei. Am 28.Mai 1963 soll das gewesen sein, wie Luki noch weiss. Die ersten 3 Fotos sind die Oberloisdorfer. Den Rest brauche ich nicht viel erklaeren.




Oktober 2021: Vor ein paar Tagen hat mein Bruder auf dem Dachboden unseres alten baufaelligen Hauses meine Schulhefte wieder gefunden. Meine Freude ist riesengross, da ich die Hefte als nicht mehr existent glaubte. Ich darf daher aus meinen Deutsch Hausuebungen der 4.Klasse 1966/67 zitieren und finde darin gleichzeitig die Beschreibung meiner Wohnumgebung.
Ich war zwar nicht der beste Aufsatzschreiber, aber nach mehr als fuenfzig Jahren sind die Hefte nun doppelt wertvoll. Ich hatte zwar die Wanderung von Hinterbruehl ueber den Anninger nach Gumpoldskirchen in Erinnerung, wusste aber nicht mehr, dass wir damals auch in Moedling in der Othmarkirche und den Beethoven Haeusern waren. In der Othmarkirche durfte ich erst vergangene Woche einem Orgelkonzert beiwohnen, das die Musik von Ennio Morricone auf dem Programm hatte. 
Das Hotel Beethoven sieht im 4.Corona Lockdown am 7.Dezember 2021 so aus. In meiner Erinnerung aus dem Aufsatz ist nichts haengen geblieben.
                                                 Das mag ungefaehr 1964 gewesen sein.
So vergilbt wie dieses Bild sind schon unsere Erinnerungen an die Anfangsjahre.
1965 koennte dieser Ausflug nach Sauerbrunn gewesen sein. Ich habe die Bilder chronologisch geordnet, soweit ich mich erinnern kann. Zwischen den Jahrestreffen nach der Matura habe ich als Erinnerung an unsere Professoren das Ableben des einen oder anderen eingefuegt, soweit ich einen Grabstein am Friedhof gefunden habe.

                         Veraszto Karl aus Moenchmeierhof ist da links im Bild mit dem Hut.






1966 in Kogl beim Zeltlager, zu dem einige von uns mit dem Rad gekommen waren. Und England hat damals die Fussball WM gewonnen. Die Fussballer aus unserer Klasse kennen wahrscheinlich noch die Torschuetzen von damals. Heute 2021 am 11.Juli hoffe ich auf einen vollen Erfolg der Italiener ueber die treulosen EU Deserteure im EM Finale.













                                                           Jimmy Johannes Kroeppel
1966 12 19 Praebichl Vorfreude
                                        1966 12 25 Pfarrer verschlaeft Mette in Oberloisdorf
                                                   1967 02 04 Schulschikurs am Praebichl

Prof.Herzog mit den Gruppensiegern. Luki informiert uns im November 2021, dass unser Klassenvorstand im Vormonat verstorben ist und in Antau begraben ist.





                                   Unser erster Schikurs am Praebichl 1966, hier am Polster.
                                                          1966 Ybbs Persenbeug
                                               1967 07 23 Mariapfarr in den Sommerferien













                                                                    Melk 1967
                                                            Obertauern Hotel Edelweiss


                                                  1968 auf dem Soldatenfriedhof









1968 am Kalterer See in Suedtirol. Wir wohnen im Dorf Tirol und steigen ueber die Weingartenwege nach Meran hinunter.  2017 suche ich diesen Ort auf dem Weg nach Frankreich auf, um in meinen Erinnerungen zu graben.





1968 bin ich hier in der schmalen Gasse vom Kino um die Ecke entlang der alten Friedhofsmauer.








                                                         Alois Supper aus Oberloisdorf



                    Zur Zeit der ersten Mondlandung waren wir im Rathaus in Zagreb eingeladen.







1971 besuche ich mit Jimmy unseren extern wohnenden Gerbautz Ludwig, meinen langjaehrigen Sitznachbarn in der Schule.
Die letzten Fotos nach der Matura, ehe wir nach acht Jahren auseinander gehen.
Franz hat nach seinem Beinbruch einen Gips und muss die schriftliche Matura allein nachholen.
                                                  Der Schularzt Dr.Adam stirbt 1971
                                                              Max Steiger 1979
                                                     Szmudits, unser Direktor 1985
1991 nach 20 Jahren treffen wir uns fuer ein Erinnerungsfoto vor dem Schuleingang mit unserem Klassenvorstand. Auch Bongo Froehlich kam spaeter dazu.
                                                        1992 stirbt Hans Graf
1994 Jimmy verlaesst unseren Kreis als erster. Sein Geburtsdatum duerfte aber falsch am Grabstein stehen.
Hubert Plank stirbt 2001, sein Enkel ist ein Klassenkollege von meinem Sohn in einer Wiener Schule.
                                               Bongo Froehlich verlaesst uns auch 2001
2002 besuche ich noch die alte Stiege, die Schule, das Seminar und das schon leer stehende Schuelerheim.









2002 stirbt der gefuerchtete Hans Jilek, der erfolgreich an unserem Charakter formte.
2004 lese ich gerade zum 2.ten mal die zweibaendige Krebsstation wegen meiner erkrankten Cousine. Unerwartet trifft mich die Nachricht vom Tod unseres Klassenprimus Dr.Franz Wilhelm. Im Internet recherchiere ich Fotos ueber ihn.









Nach den Treffen schreibe ich seit 1991 ein Maturatagebuch auf meinem PC ueber jeden einzelnen. Es ist Zeit, dies nun betreffend Wilhelm zu oeffnen. Meine Gedanken. 1991 beginne ich mit: Der primus inter pares ist auch heute eine herausragende Erscheinung. Sein Aufsatz ueber die Heimerziehung aus der 5.Klasse, den Prof.Herzog als Quizaufgabe vorstellt, zeigt, dass er uns allen damals haushoch ueberlegen war. Und er hat sich genau so wie wir alle weiter entwickelt. Und er ist auch heute eine Ausnahmeerscheinung. Oberarzt im KH Kittsee und ab naechstem Jahr vielleicht Chef. Er strebt es nicht an, aber wenn er es wird, warum nicht. Die lockere Art, mit der er alle Huerden ueberspringt. Der Supersportler, der er damals noch nicht war, aber Tennis und Schifahren, den Ansatz hat er auf alle Faelle bereits damals gemacht. Nicht so wie Bautzi glaubt, dass er damals gar nicht so sportlich gewesen sei. Er hat sich damals schon die Gunst von Herzog, Schuegerl etc. zugezogen, und die sind noch heute ganz auf Ihn eingeschworen. Und uns scheint er gar nicht so sehr zu beachten. Er scheint auch heute ueber den Wolken zu schweben. Aber eine heimtueckische Krankheit (Schlaganfall) hat Ihn als einzigen von uns (vermutlich) bisher erwischt. Er musste wieder sprechen lernen etc. und war zumindest vier Monate ausser Gefecht. Aber er scheint das alles gut ueberstanden zu haben. Zumindest waere uns allen gar nichts aufgefallen. Eine Schwester von Ihm ist ca. 1977 an Leukaemie gestorben. Der Sunnyboy wirkt wahrscheinlich deprimierend auf das uebrige Feld. Zumal Ihm auch nach den vielen Jahren genau wie damals die Sympathien der Erzieher und Lehrer nachzulaufen scheinen. Ende Februar 2004 stirbt er an Magenkrebs. Ich vermisse Ihn sehr, obwohl wir uns nach der Matura fast nicht mehr getroffen haben. Er war das Herz unserer Klasse. So sehe ich Ihn im August 2004. Das Herz unserer Klasse ist gestorben – so scheint es mir zumindest 17.8.2004. Ich stelle fest, dass ich Ihn sehr geschaetzt habe. Er reisst ein Loch in unsere Klasse. Ohne Ihn sind wir nichts. So empfinde ich es jetzt  Der Sunnyboy ist tot.  Auch im Juli 2005 bin ich der Meinung, dass er uns viel zu frueh verlassen hat. 2011 bestaetigt sich sein Fehlen. Ohne Ihn sind wir Nichts. Um 23:00 Uhr haben wir uns nichts mehr zu sagen. Wir sind froh, den Ort wieder verlassen zu koennen. Aber es war trotzdem schoen. Vor allem, dass auch Wukits Stefan diesmal dabei war.
                                                 Auch Anton Bubits finde ich 2004 im Internet.
                                                  Walter Bauer stirbt im gleichen Jahr.
2006 finde ich das Seminar noch unveraendert. Die Kapelle erinnert mich an Ronchamp. Bzw erinnert mich Ronchamp an die Kapelle in Mattersburg. Ich bin so oft dort, dass meine Soehne beim dritten Mal sagen: Bitte nicht schon wieder. Alexei kennt Ronchamp von meinem ORF Video, das oft zuhause laeuft, wenn er auf Besuch am Wochenende bei uns ist. Neben den Formel 1 Geschichten, die ihn so wie mich interessieren. 

2013 im Mai ist es dann soweit. Alexei berichtet aus Paris, dass er auf seinem Weg einen Hinweis auf Ronchamp gesehen hatte und wusste: Jetzt muss ich mir das einmal anschauen.
Als Beweis sendet er mir sein Foto. Ich freue mich noch heute, dass er den Weg dorthin gefunden hat.



                      2006 finde ich bei meinen Internet Recherchen Toni Bubits und Josef Schermann.

                        2007 inspiziere ich das Seminar zum letzten mal vor dem Umbau
                    2008 schauen der uns meidende Bernhard und Franz so aus dem Internet.

2009 im Juni finde ich den Umbau, nachdem ich im Mai davor Mattersburg mit einem 2 sitzigen Leichtflugzeug auf dem Weg nach Oberloisdorf ueberfliegen durfte.

                               Der Ort unserer Jugend ist zum Opfer eines Umbaus geworden.

Neben dem russischen Freund meines Sohnes durfte ich als leichtsinniger Copilot diesen Flug geniessen. Am Sieggrabener scherzten wir ueber meine Sprachkenntnisse, als wir in die Naehe des grenznahen Flugraums kamen. Alexei meinte, das muesste ich hinkriegen, falls sich jemand ueber das Radar in Ungarisch melden sollte. Und in Oberloisdorf drehte er eine Extrarunde ueber das Dorf, damit ich ausreichend Aufnahmen mit meiner Kamera machen konnte.
                                            2011 treffen wir Mattersburger uns nach 40 Jahren wieder.





                                                          Peck Franz aus Andau
                                                                          Gerdenits
                                                                  Erwin Schuegerl













                          2012 treffe ich Bernhard Dobrovsky im Landesmuseum in Eisenstadt.
                                               An Bauchumfang haben wir beide zugelegt.

 2021 schreibt er in einer Nachricht an Luki, dass er wieder keine Zeit fuer uns habe. Er behandelt uns wie seinen Grossvater. An seiner Namensschreibweise hat schon Erich Herzog vergeblich geruettelt. Die Gasse in St.Margarethen heisst jedenfalls
So wie mit dem w seines Grossvaters will er auch mit uns nichts zu tun haben. So bleibt mir die Vermutung ueber eine Freundschaft seines Grossvaters mit 
                                                        weiter nichts als nur Vermutung.
                     2013 stirbt Edmund Zimmermann, Erzieher und spaeter Landesschulinspektor.
2015 feiert Josef Nebel seinen 80er in Weppersdorf. Vor ein paar Jahren habe ich mich bis zu seinem Haus durchgefragt. Er war aber dann nicht zu Hause. Ich denke oft an ihn bei meinen Reisen durch Frankreich. Denn nicht unwesentlich hat mich sein Vortrag nach einer Reise in den Sommerferien mit der Oberstufe frueh fuer dieses Land infiziert. So wie er damals ueber Chartres erzaehlte, komme ich heute ueber ein Staunen nicht hinaus, wenn ich die Kirchenbauwerke in meinem Frankreich besuchen darf. 2016 steht ein neues Klassentreffen an: 45  Jahre sind es nun schon.









Und 2021 beginnen wir das 50er Treffen nach einer neuerlichen Einladung bei Erwin mit einem Rundgang am Friedhof.


        Die Abendmesse mit Erwin und der Stadtgemeinde ist schon zum Ritual geworden.
                 Vorher treffen wir beim Stadtrundgang auf den Nachzuegler Ludwig Gerbautz.
Mit dabei ist auch Gerti, die Frau unseres verstorbenen Kollegen Wilhelm, was mich besonders freut, weil ich sie seit dem Ableben von Franz nicht gesehen habe. Was auch an mir lag, weil ich zu einer Einladung nach Neusiedl nicht gekommen bin. Leider kommt sie zu dem abschliessenden Essen in Baumgarten nicht mehr mit.
Wukits Stefan ist endlich regelmaessig bei unseren Treffen mit seiner Frau dabei. Beim Begraebnis von Franz Wilhelm 2004 in Neusiedl hatte ich ihn gar nicht erkannt, als er von Toni Bubits vorgestellt wurde.




Nach Baumgarten kommen wir ins kroatisch oesterreichische Cafe Restaurant Murzi, in das uns Luki umgeleitet hat. Zu Hause habe ich mein Navi auf die Adresse in Poettelsdorf eingestellt. So brauche ich etwas laenger, um die neue Adresse zu speichern. Als Nachzuegler kommen Ludwig und ich als letzte dort an, haben zwar den letzten Tisch fuer uns allein, aber auch die ersten Schnitzel. Weil wir nahe der Kueche den Platz bekommen haben. Wukits Stefan hat nicht nur hungrig zugesehen, wie wir schon am Essen waren, sondern auch Fotos von uns beiden am Nebentisch gemacht. Die anderen sind Corona bedingt auf Vierertischen hinter mir.



Die Riesenportion von Schnitzel war nicht nur exzellent gut, sondern auch ungewoehnlich billig. Burgenlaendische Verhaeltnisse, die ich fast nicht mehr gewohnt bin. Also beim naechsten Ausflug nur 1 Schnitzel bestellen. Es reicht fuer 2. Aber probieren Sie unbedingt diese Adresse aus, wenn Sie gerne Schnitzel essen. Sie werden es nicht bereuen. Nach Sopron habe ich danach lange nicht gefunden, weil alle kleinen Grenzkorridore verbarrikadiert waren und ich in der Nacht die Orientierung verloren habe.
Mit Franz Holnthoner habe ich in den letzten Jahren ein gemeinsames Thema. Unser Leiden mit der Prostata. Er hat mir vor Jahren bei der Automesse in Wien erzaehlt, dass er vor ein paar Tagen eine Prostataoperation gehabt hatte. Seither frage ich ihn von Zeit zu Zeit, schiebe aber mein Problem weiter vor mir her. Vor ein paar Wochen hoerte ich seinen Namen bei Mahlzeit Burgenland, das ich regelmaessig hoere. Erst knapp vor Zwoelf griff ich zum Telefon, um ihn zu fragen, ob der radfahrende mit Nordsprachenkenntnissen mich verblueffende Mag.Dr.Wolfgang Holnthoner vom Ludwig Boltzmann Institut sein Bruder sei. Was er bejahte und mich dann intensiver zuhoeren liess. Er war ein Nachzuegler in seiner Familie und ist erst nach unseren Mattersburg Jahren geboren. Wie mir Luki auf Nachfragen bestaetigte. Auch sein Bruder ist schon 1935 geboren, wohnt in seinem Elternhaus und hat 18 Jahre Altersunterschied. Bei Franz sind es mehr als zwanzig Jahre. 30 oder mehr Namen sollten mir noch einfallen:

Artner Franz St Margarethen

Bubits Anton Frankenau

Dobrovsky Bernhard St Margarethen

Fischak Gerald Mattersburg

Fischer Johann Zemendorf

Gerbautz Ludwig Steinbrunn

Glatz Martin Oberloisdorf

Grosinger Manfred Pilgersdorf

Haider Konrad Illmitz

Herold Karl Deutschkreutz

Hochwarter Josef Kemeten

Holnthoner Franz Pinkafeld

Ivanschitz Josef  Zagersdorf

Jeschko von Gurkenfabrik Felix ???

Kroeppel Johannes Siegendorf

Leitner Ludwig Hochstrass

Lex Franz Mogersdorf

Pauer Gottfried Horitschon

Pint August Mogersdorf

Pauschenwein Gustav Wiesen

Posch Michael Purbach verheiratet in Steinbrunn

Ratz Franz Langeck

Reisner Willibald Pilgersdorf

Rosenitsch Herbert Unterloisdorf

Schermann Josef Pilgersdorf

Szenftner Klaus Wien

Thiess Gerhard Neutal

Thiess Lorenz Neutal

Veraszto Karl Moenchmeierhof

Wlaschits Rudolf Zagersdorf

Wilhelm Franz Neusiedl

Wukits Stefan Duernbach

Wurzinger Josef Pamhagen

 wer fehlt noch ...... auf dem Bild von Ybbs Persenbeug links von Herzog, wie war der Name nur ????? der spaet fuer ein oder 2 Jahre zu uns kam


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